© CDU Mühlheim am Main 2020 - 2024
Entwurf für eine „Allianz für Mühlheim“ von CDU, Bündnis
90/Die Grünen, Bürger für Mühlheim, FDP
A.
Grundsätze
CDU,
Bündnis
90/Die
Grünen,
Bürger
für
Mühlheim
und
FDP
haben
sich
zu
einer
„Allianz
für
Mühlheim“
zusammengeschlossen,
um
in
der
Legis
-
laturperiode
2021
bis
2026
gemeinsam
Projekte
zu
verwirklichen,
die
Politik
in
Mühlheim
auf
eine
konsensuale
Grundlage
zu
stellen
und
den
Beschluss
der
Haushaltspläne
sicherzustellen.
Wir
wollen
eine
sachge
-
rechte
und
faire
Diskussionskultur,
in
der
Argumente
ausgetauscht
werden
und
aufgrund
der
die
für
Mühlheim
besten
Projekte
verwirklicht
werden.
Wir
wollen
die
immer
tieferen
Gräben
zwischen
den
demokrati
-
schen
Parteien
zuschütten
und
nach
gemeinsamen
Wegen
suchen.
Wir
haben
die
nachfolgende
für
alle
Partner
verbindliche
Vereinbarung
zu
Projekten
getroffen,
um
in
Mühlheim
neue
Akzente
zu
setzen,
Visionen
für
eine
Entwicklung
der
Stadt
für
die
Zukunft
zu
entwickeln
und
Schritt
für
Schritt
umzusetzen.
Die
in
diesem
Papier
benannten
Themen
und
Projekte
sind
verbindlicher
Grundkonsens.
Sie
werden
in
den
jeweiligen
Haushalten
verankert
und
beschlossen.
Für
alle
gilt
angesichts
der
wirt
-
schaftlichen Folgen der Pandemie ein Finanzierungsvorbehalt.
B.
Gemeinsame Projekte der Partner
I.
Stadtentwicklung und Verkehr
Unsere
Heimatstadt
liegt
im
Herzen
des
Rhein-Main-Gebietes.
Gerade
diese
Nähe
macht
Mühlheim
als
guten
Wohnort
so
attraktiv.
Ohne
Zweifel
ist
es
wichtig,
neuen
Wohnraum
zu
schaffen,
dabei
darf
aber
der
liebenswerte
Charakter
von
Mühlheim
nicht
verloren
gehen.
Wir
wollen
kein
ungesteuertes
Wachs
-
tum, sondern klare Leitlinien. Grüne Rückzugsorte und freie Blicke muss es auch weiterhin geben.
Die
Partner
streben
einen
Stadtentwicklungsplan
für
Mühlheim
an,
der
unter
aktiver
Beteiligung
der
Bürgerschaft
wie
auch
der
Vereine
und
Verbände
in
der
Stadt
unter
professioneller
Begleitung
erstellt
werden
soll.
Es
soll
kein
Wachstum
um
jeden
Preis
geben,
vielmehr
wollen
wir
einen
breiten
Diskussionsprozess
über
die
Zukunft
Mühlheims
anstoßen.
Wie
soll
sich
Mühlheim
weiterentwickeln?
Wie
kann
die
bestehende
Identität
der
Quartiere
erhalten,
aber
auch
weiterentwickelt
werden?
Welche
Baustruktur
brauchen
und
wollen
wir
künftig
in
der
Stadt
sehen?
Wie
muss
die
Infrastruktur
angepasst
werden?
Wie
können
die
Herausforderungen
des
Klimawandels
abgebildet
werden?
Welche
wirtschaftliche
Entwicklung
soll
Mühlheim
nehmen?
Aus
diesem
Stadtentwicklungsplan
soll
sodann
eine
konkrete
Bau
-
leitplanung abgeleitet werden.
In
einem
ersten
Schritt
soll
eine
quartierbezogene
Untersuchung
den
Bedarf
an
den
aktuellen
Bedürfnissen
ange
-
passter
und
moderner
Bauleitplanung
aufzeigen,
damit
zeitnah,
dort
wo
es
angezeigt
ist,
neue
Planungen
auf
den
Weg
gebracht
werden
können.
Es
soll
hierbei
analysiert
werden,
in
welchen
Quartieren
akuter
Handlungsbedarf
besteht,
um
weitere
Entwicklungen,
die
einer
gedeihlichen
Stadtplanung
entgegenstehen,
zu
verhindern.
Hier
müssen
vorab
entsprechende
Entscheidungen
auf
den
Weg
gebracht
werden.
Dazu
müssen
die
bestehenden
Gebietsarten
und
Be
-
bauungspläne überprüft werden. Die Partner sind sich einig, den Bebauungsplan 81 nicht weiter zu verfolgen.
Für
Bebauungspläne
sind
frühzeitige
Bürgerbeteiligungen
in
öffentlichen
Veranstaltungen
und
mit
Einsatz
der
sozialen
Medien
durchzuführen.
Dabei
sind
mögliche
Ziele
in
Alternativen
anhand
städtebaulicher
Entwürfe
und
nicht
nur mit verbalen Zielformulierungen zu erörtern und frühzeitig voraussichtliche Auswirkungen zu benennen.
Wir
wollen
eine
aktivere
Rolle
der
Stadt
Mühlheim
bei
das
Stadtbild
beeinflussenden
und
strukturell
wichti
-
gen
Bauprojekten
im
Rahmen
der
kommunalen
Planungshoheit
einnehmen.
Hierzu
gehört
für
uns
im
Rahmen
der
Möglichkeiten
des
Baugesetzbuchs
eine
frühzeitige
intensive
Bürgerbeteiligung.
Städtische
Planungsziele
dürfen,
im
Rahmen
der
gesetzmäßigen
Abwägung,
nicht
grundsätzlich
hinter
den
privaten
Eigeninteressen
der
Grundstückseigen
-
tümer
oder
Investoren
zurückstehen.
Wir
legen
Wert
darauf,
dass
die
möglichen
Ziele
in
Alternativen
dargestellt
werden.
Zur
Sicherung
der
historischen
Ortskerne
werden
kurzfristig
städtebauliche
Analysen
mit
Rahmenplänen
beauf
-
tragt.
Wichtig
ist
uns
die
Aufwertung
und
Schaffung
zentraler
Plätze
als
Treffpunkt
in
den
Ortsmitten
der
Stadtteile
für
die
Bürgerschaft.
Diese
Rahmenpläne
sollen
neben
der
Entwicklung
eines
Erhaltungsziels
für
die
Ortskerne
Vorschläge
für
den
Einsatz
geeigneter
rechtlicher
Instrumente,
wie
z.
B.
Ortsbild-Erhaltungssatzungen
oder
Bebauungspläne
ma
-
chen.
Wir
wollen,
bspw.
bei
der
Entwicklung
des
TGL-
und
TSV-Geländes,
Grundstücke
für
Mühlheimer
Familien
bereit
-
stellen.
Hierzu
kann
die
Vergabe
in
Erbpacht
ein
wirksames
Instrumentarium
sein.
Ziel
ist
angesichts
der
immer
weiter
steigenden Grundstückspreise, Mühlheimer Familien eine Perspektive vor Ort zu geben.
Je
nach
der
Situation
in
den
einzelnen
Quartieren
prüfen
wir
bei
der
Entwicklung
auch
Festlegungen
für
z.B.
Sozialen
Wohnungsbau, Wohnraum für Auszubildende und Studierende oder Wohnraum für Senioren und Seniorinnen.
Wir
wollen
die
Nahversorgung
stärken
und
erhalten
.
Die
fußläufige
Erreichbarkeit
von
Lebensmitteleinzelhändlern
für
alle
Mühlheimer
und
Mühlheimerinnen
bleibt
unser
Ziel.
Wir
wollen
die
Standorte
bei
Bedarf
weiterentwickeln
und
unterstützen
die
Ansiedlung
weiterer
Einkaufsmöglichkeiten
wie
bspw.
Bäcker,
Drogerie
oder
auch
einer
Postannahme
-
stelle in der Nähe der Lebensmitteleinzelhändler.
Die
Bahnhofstraße
ist
die
zentrale
Einkaufsmeile
der
Stadt.
In
enger
Einbindung
der
Geschäftsleute
und
der
Bürgerinnen
und
Bürger
wollen
wir
den
Automobilverkehr
verringern
–
jedoch
nicht
gänzlich
aus
der
Bahnhofstraße
fernhalten,
um
insbesondere
älteren
und
gehbehinderten
Personen
das
Einkaufen
weiter
zu
ermöglichen.
An
Wochen
-
enden
können
wir
uns
ähnlich
wie
andernorts
etwa
auf
dem
Seligenstädter
Marktplatz
eine
gänzlich
autofreie
Zeit
vorstellen.
Angesichts
der
seit
Jahren
steigenden
Zulassungszahlen
für
private
PKW
und
des
spürbaren
Parkdrucks
in
zahlreichen
Gegenden
Mühlheims,
wollen
wir
das
Stadtgebiet
systematisch
betrachten
und
solche
Quartiere
identifizieren,
in
denen
hoher
Parkdruck
bereits
besteht
oder
aber
infolge
von
Baumaßnahmen
zu
erwarten
ist.
Auf
Grundlage
der
sys
-
tematischen
Betrachtung
wollen
wir
die
Stellplatzsatzung
anpassen.
Eine
einheitliche
Anhebung
auf
1,5
Stellplätze
je
Wohnung
ist
für
uns
die
Regel;
die
bereits
beschlossenen
Änderungen
für
Lämmerspiel
bleiben
bestehen.
Es
soll
aber
auch
möglich
sein,
neben
der
allgemein
gültigen
Stellplatzsatzung
in
einzelnen
Quartieren
aufgrund
der
dortigen
Gegebenheiten (z.B. ÖPNV, bestehende Parkplatzsituation etc.) Abweichungen zu beschließen.
Der
Ausbau
des
ÖPNV
und
die
Verbesserung
der
Qualität
bestehender
Angebote,
insbesondere
der
S-Bahn-Pünktlich
-
keit
und
-taktung,
aber
auch
Erhalt
der
bestehenden
direkten
Verbindung
zum
Flughafen,
sind
wichtige
Ziele
der
kommenden
Jahre.
Der
Einführung
eines
Hoppers
für
Mühlheim
durch
die
Kreisverkehrsgesellschaft,
auch
mit
Finan
-
zierungsanteil
durch
die
Stadt
Mühlheim,
stehen
die
Partner
offen
gegenüber.
Nach
Einführung
des
Hoppers
muss
der
Hopper
eine
sinnvolle
Ergänzung
zum
derzeitigen
Angebot
sein.
Der
Stadtbus
wird
grundsätzlich
erhalten.
Die
Pendler
-
ströme werden dabei berücksichtigt.
Zur
Minderung
der
Lärmbelastung
an
viel
befahrenen
Straßen
in
Lämmerspiel
wollen
wir
eine
Ausweitung
von
Tempo-30
erreichen
und
in
ganz
Mühlheim
den
Schwerlastdurchgangsverkehr
weiter
verringern.
Für
Lämmerspiel
werden
wir
ein
Verkehrskonzept
erstellen,
das
alle
Möglichkeiten
der
Entlastung
aufzeigt.
Wir
halten
am
Ziel
der
Flug
-
lärmreduzierung
und der Mühlheimer Resolution zum Fluglärm fest.
Die
Partner
haben
unterschiedliche
Vorstellungen
zur
Verkehrsführung
der
B43
im
Bereich
Einmündung
Fähren
-
straße
bis
Einmündung
Albertstraße.
Sobald
alle
Entscheidungsvoraussetzungen
vorliegen,
entscheiden
die
Partner
über
die
weiteren
Schritte.
Sollte
es
hier
keine
Einigkeit
geben,
wird
ein
Bürgerentscheid
nach
HGO
herbeigeführt.
Das
Ergebnis
ist
dann
für
alle
Partner
verbindlich.
Zur
Vorbereitung
des
Entscheids
sollen
die
Planungen
mit
vertretbarem
Aufwand
so
vorangetrieben
werden,
dass
den
Bürgerinnen
und
Bürgern
sowohl
die
endgültige
Ausgestaltung
als
auch
die zu erwartenden Kosten dargestellt werden können.
Wir
werden
uns
mit
der
Planung
der
Verkehrsführung
im
derzeit
entwickelten
Gewerbegebiet
Donsenhard
be
-
schäftigen und die Fortführung des Südrings untersuchen.
Wir
wollen
die
Nahmobilität
(Förderung
der
Möglichkeit
der
kurzen
Wege
im
Alltag
zu
Fuß
oder
mit
dem
Fahrrad)
weiter
fördern.
Wir
wollen
das
Fahrradwegenetz
ausbauen.
Der
Fahrradweg
nach
Hausen
wird
prioritär
aufgegriffen.
In
Zusammenarbeit
mit
dem
Regionalverband
drängen
wir
auf
eine
schnelle
Umsetzung
des
Radschnellweges
FRM
8.
Die
Einrichtung
von
Fahrradstraßen
wollen
wir
prüfen.
Die
Einrichtung
weiterer
sicherer
Fahrradabstellplätze
treiben
wir voran.
Bei
den
Themenbereichen
Augenwald
und
Fähre
bleiben
die
Partner
bei
ihren
unterschiedlichen
Positionen,
die
sie
weiterentwickeln können. Wir streben aber gemeinsame Lösungsvorschläge an.
Wir
wollen
die
Friedhöfe
als
zentrale
Orte
des
Gedenkens
besser
pflegen,
naturnah
gestalten
und
die
Friedhofs
-
satzung überarbeiten. Der Erhalt der Stadtteilfriedhöfe ist uns wichtig.
II.
Sicherheit und Ordnung
Sicherheit
geht
mit
Lebensqualität
einher.
Dem
zunehmenden
Sicherheitsbedürfnis
der
Bevölkerung
gerade
an
neural
-
gischen
Punkten
wollen
wir
in
besonderer
Weise
Rechnung
tragen.
Dazu
gehört
für
uns
insbesondere
auch
die
Verfolgung
von
umweltschädigenden
Ordnungswidrigkeiten
im
Naherholungsgebiet.
Die
Förderung
der
Sicherheit
ist
Ziel
aller
Partner.
Hierzu
wollen
wir
den
Freiwilligen
Polizeidienst
weiter
ausbauen.
Zudem
werden
wir
mindestens
eine
weitere
zusätzliche
Stelle
im
Bereich
der
Ordnungspolizei
schaffen,
insbesondere,
um
auch
am
kompletten
Wochenende Dienstzeiten von 7 bis 21 Uhr etablieren zu können.
Wir halten am Ziel einer
Videoüberwachung
am Mühlheimer Bahnhof und dem S-Bahn-Halt Dietesheim fest.
Wir
streben
verstärkte
Kontrollen
im
Naherholungsgebiet
während
der
Saison
an.
Wir
wollen
auch
die
Parkplatzsi
-
tuation
am
Naherholungsgebiet
neu
regeln.
Hierbei
ist
auch
die
Möglichkeit
einer
Parkraumbewirtschaftung
bspw.
mit
Tagesticket
zu
prüfen,
um
auswärtige
Besucherinnen
und
Besucher
zur
Anreise
mit
der
nahen
S-Bahn
oder
mit
dem
Rad zu animieren.
Die
Freiwilligen
Feuerwehren
sind
mit
ihrer
ehrenamtlichen
Arbeit
ein
Grundpfeiler
der
Sicherheitsarchitektur
in
Mühlheim.
Nach
dem
Neubau
des
Mühlheimer
Feuerwehrhauses
vor
10
Jahren,
der
begonnenen
Sanierung
des
Läm
-
merspieler
Feuerwehrhauses,
die
schnellstmöglich
zum
Ende
zu
führen
ist,
wollen
wir
zusammen
mit
der
Dietesheimer
Wehr
eine
gute
Lösung
für
das
Gerätehaus
finden.
Dies
kann
die
umfassende
Ertüchtigung
am
alten
Standort
beinhal
-
ten wie auch der Neubau an einem anderen.
III.
Umwelt und Klimaschutz
Global
denken
und
lokal
handeln
ist
die
Devise
der
Zeit.
Auch
in
Mühlheim
ist
die
Veränderung
des
Klimas
spürbar.
Dürresommer
mit
verheerenden
Folgen
hatten
wir
mehrfach.
Wir
wollen
vorausschauend
die
Wohn-
und
Lebensquali
-
tät in Mühlheim gerade auch mit einer klugen Umweltpolitik verbessern.
Mühlheim
strebt
die
Klimaneutralität
entsprechend
des
Landesprogrammes
an.
Um
dieses
Ziel
zu
erreichen
werden
die
Strategien
und
Ziele
der
hessischen
Klimaschutzpolitik
umgesetzt
unter
Mitnahme
aller
möglichen
Förderungsgel
-
der (Beitritt der Stadt Mühlheim zum Klimabündnis erhöht die Förderhöhe). U.a. sind dies:
Klimaschutzmaßnahmen
Zum
Beispiel:
Energetische
Sanierung
von
öffentlichen
Gebäuden,
Sporthallen
oder
Kläranlagen;
kommunale
Verleih
-
systeme
von
Fahrrädern
oder
Lastenrädern;
Einsatz
von
(E-)Lastenrädern
im
kommunalen
Fuhrpark;
Einsatz
von
möglichst
energieeffizienten
Fahrzeugen
im
Fuhrpark;
Maßnahmen
zur
energieeffizienten
Trinkwasserversorgung;
Ausschöpfung des Photovoltaikpotentials.
Anpassungsmaßnahmen
Zum
Beispiel:
Fassaden-
und
Dachbegrünungen;
Analysen,
wie
sich
der
Klimawandel
auf
eine
Kommune
auswirken
wird;
Haus-
und
Hofbegrünung
privater
Immobilieneigentümer
über
ein
kommunales
Förderprogramm;
Stadtbegrü
-
nung
und
Blühwiesen;
Trinkbrunnennetze,
Pilot-
und
Demonstrationsvorhaben
für
Klimaschutz
oder
Anpassung;
Informationsinitiativen und Öffentlichkeitsarbeit.
Wir setzen uns dafür ein, mit Unterstützung der Bürgerschaft mehr Bäume und Bänke innerhalb der Stadt zu schaffen.
IV.
Familie und Soziales
Mühlheim
ist
eine
soziale
Stadt,
in
der
niemand
zurückgelassen
wird
und
gute
Bildungsangebote
für
alle
bereitstehen
müssen.
Wir
wollen
ein
gutes
Miteinander
in
unserer
Heimatstadt
fördern
und
wollen
gemeinsam
in
großer
Vielfalt
gut
zusammenleben. Ausgrenzung und Gewalt haben keinen Platz in unserer Stadt.
Deshalb stehen wir der Einrichtung neuer Gedenkorte mit einem Bezug zu Mühlheim grundsätzlich offen gegenüber.
Es
besteht
Einigkeit
darüber,
dass
das
Platzangebot
in
allen
Kinderbetreuungsformen
bedarfsgerecht
zu
erwei
-
tern
ist.
Auch
für
die
Schulbetreuung
der
Geschwister-Scholl-Schule
muss
eine
Lösung
gefunden
werden.
Hierzu
sind
Gespräche mit den Landkreis Offenbach als Schulträger zu führen.
Wir
wollen
die
Straßensozialarbeit
ausbauen,
die
eng
mit
der
städtischen
Jugendförderung
kooperiert
und
hier
der
-
zeit bestehende Doppelangebote vermeiden.
Die
Unterstützung
von
politischer
Jugendarbeit
ist
eine
sinnvolle
Möglichkeit.
In
diesem
Zusammenhang
ist
das
Jugendforum
zu stärken und in Entscheidungen, die Jugendliche betreffen, einzubinden.
Es
soll
den
verschiedenen
Akteuren
im
Bereich
der
Jugendförderung
die
Gelegenheit
gegeben
werden,
sich
im
Rahmen
eines
städtischen
Jugendringes
zu
vernetzen
und
miteinander
auszutauschen.
Dies
könnte
von
der
städtischen
Ju
-
gendförderung koordiniert werden.
Wir
wollen
alle
Spielplätze
erhalten
und
bedarfsgerecht
weiterentwickeln.
Hierzu
gehört
für
uns
als
zentrale
Maß
-
nahme
die
Schaffung
eines
Themenspielplatzes
Feuerwehr
,
um
junge
Menschen
spielerisch
an
das
Ehrenamt
in
den freiwilligen Wehren heranzuführen.
Wir
wollen
das
Angebot
für
Seniorinnen
und
Senioren
erweitern.
Hierzu
zählen
die
Initiierung
einer
Tagespflege
-
einrichtung
und
der
Ausbau
von
kurzzeitigen
Betreuungsmöglichkeiten
für
demente
Personen.
Wir
streben
die
Errichtung
von
mehr
seniorengerechten
Wohnungen
über
die
städtische
Wohnungsbaugesellschaft
an.
Es
wird
künftig
einen runden Tisch zum Thema „Senioren und Pflege“ geben.
Wir
streben
mehr
öffentliche
WCs
an,
gerade
um
älteren
Menschen
mehr
Möglichkeiten
im
öffentlichen
Raum
zu
geben, z.B. über Partnerschaften mit Gaststätten.
Wir
wollen,
dass
die
offiziellen
Beauftragten
der
Stadt
Mühlheim
(Frauenbeauftragte,
Behindertenbeauftragte/r,
Inte
-
grationsbeauftragte/r)
auch
als
Ansprechpartner
und
Ansprechpartnerinnen
für
Antidiskriminierung
zuständig
werden.
V.
Ehrenamt, Vereinskultur und Wirtschaftsförderung
Die
breite
und
vielfältige
Vereinskultur
ist
aus
dem
öffentlichen
Leben
Mühlheims
nicht
wegzudenken.
Über
180
Ver
-
eine
kümmern
sich
um
kulturelle,
sportliche,
soziale,
wohltätige,
kreative,
naturschützende
und
viele
andere
wichtige
Belange.
Vereine
sind
ein
wichtiger
Teil
unserer
Heimatstadt
und
verdienen
unsere
Wertschätzung
wie
auch
Unterstüt
-
zung. Mühlheim ist gerade deshalb attraktiv, weil die Vereine unsere Stadt in vielfältigster Weise aufwerten.
Die
bisherige
Praxis
der
Vereinsförderung
wirkt
für
Vereine
zuweilen
intransparent.
Sie
sollte
nachvollziehbarer
und
für
die
Vereine
planbarer
erfolgen.
Vereinsförderrichtlinien
sind
für
uns
ein
möglicher
Weg.
Hier
soll
zunächst
die
tat
-
sächliche
Situation
recherchiert
werden,
und
es
bietet
sich
ein
Vergleich
mit
anderen
Kommunen
an.
In
jedem
Fall
darf
keine Kürzung der Vereinszuschüsse auch bei knappen Kassen erfolgen.
Wir
wollen
das
Kontaktwerk
zu
einer
echten
Ehrenamtsagentur
ausbauen,
die
künftig
allen
Vereinen
und
Initiativen
offenstehen wird.
Wir
wollen
bürgerschaftliches
Engagement
in
der
Stadt
weiter
fördern
und
ausbauen.
Die
Stadt
Mühlheim
wird
bereits
durch
sehr
engagierte
Spielplatzpatenschaften,
durch
Bürgerinnen
und
Bürger,
die
Hundekottütenspender
auffüllen
oder
auch
Mängel
melden,
unterstützt.
Wir
können
uns
gut
vorstellen,
dass
Bürgerinnen
und
Bürger
Paten
-
schaften
für
öffentliche
Beete
übernehmen
oder
auch
Bäume
im
öffentlichen
Raum
regelmäßig
gießen.
Eine
aktive
Bürgerschaft
ist
unser
Ziel.
Hierzu
wollen
wir
auch
Stadtteilkümmerer
gewinnen,
die
sich
bevorzugt
um
„ihren
Stadt
-
teil“
als
Ansprechpartner
und
Ansprechpartnerinnen
kümmern
und
Punkte
(Verunreinigungen,
Reparaturen,
Entwicklungen) melden.
Wir streben eine neue Städtepartnerschaft mit einer englischsprachigen Kommune an.
Die
Wirtschaftsförderung
in
der
Stadt
soll
auf
eine
breitere
Basis
gestellt
werden.
Der
Gewerbeverein,
der
VVM
und
mögliche
weitere
Akteure
sind
hierbei
intensiv
einzubinden.
Vorstellbar
ist
ein
Stadtmarketingverein
,
der
die
Inter
-
essen bündelt und Mühlheim als Marke pflegt.
VI.
Finanzen und Steuern
Mit
unserer
Politik
wollen
wir
die
Lebensqualität
verbessern.
Unabdingbare
Grundvoraussetzung
hierfür
ist
ein
solides
finanzielles
Fundament.
Ohne
einen
besonders
verantwortungsvollen
Umgang
mit
Steuergeld
kann
es
keine
gute
Poli
-
tik geben.
Die
Partner
wollen
gemeinsam
die
Verabschiedung
der
Haushaltpläne
sicherstellen,
um
die
Handlungsfähigkeit
der
Stadt Mühlheim zu sichern.
Die Partner wahren eine
Ausgabendisziplin
. Steuererhöhungen sollen vermieden werden.
Die
Haushaltskonsolidierung
ist
transparent
darzustellen.
Das
Parlament
soll
in
Fragen
des
Haushaltsrechts
weiter
gestärkt werden.
C.
Personelle und organisatorische Weichenstellungen
Die
in
diesem
Papier
benannten
Themen
und
Projekte
sind
der
verbindliche
Grundkonsens
.
Grundsätzlich
gilt:
Es
werden
alle
parlamentarischen
Vorhaben
zunächst
im
gegenseitigen
Vertrauen
besprochen.
Bei
Nichteinigung,
besonders
bei
den
über
den
Grundkonsens
hinausgehenden
Punkten,
wird
die
Vorgehensweise
abgesprochen,
und
es
ist
möglich,
auch
getrennte
Wege
zu
gehen.
Dabei
werden
die
Kooperationspartner
nicht
attackiert,
sondern
es
wird
auf
der
inhaltlichen
Ebene
argumentiert.
Es
soll
allen
Partnern
möglich
sein,
ihr
eigenes
Profil
beizubehalten
und
sich
entsprechend öffentlich darzustellen.
Die
Arbeit
in
den
Ausschüssen
soll
aufgewertet
werden.
Wir
wollen
eine
lebendige
Diskussionskultur
mit
möglicher
professioneller Unterstützung durch Sachkundige und der Suche nach den besten Lösungen für Mühlheim.
Es
soll
ein
vierter
Ausschuss
für
Klimaschutz
und
Umwelt
etabliert
werden,
um
den
bisherigen
Bauausschuss
zu
entlasten.
Der
Haupt-
und
Finanzausschuss
wird
thematisch
um
den
Punkt
Stadtmarketing/Wirtschaftsförderung
er
-
gänzt.
Die
Ausschusssitze
sollen
reduziert
werden.
Alle
großen
Fraktionen
im
Mühlheimer
Stadtparlament
sollen
je
einen
Ausschussvorsitz
erhalten.
Die
CDU
erhält
den
Ausschussvorsitz
im
Haupt-
und
Finanzausschuss,
die
Grünen
im
neu
geschaffenen
Umweltaus
-
schuss,
die
Bürger
für
Mühlheim
im
Bauausschuss
und
der
SPD
wird
der
Ausschussvorsitz
im
Sozial-
und
Rechnungsprüfungsausschuss angeboten.
Die
drei
großen
Partner
verpflichten
sich,
abwechselnd
(entweder
über
Benennung
oder
Vertretung)
bei
angezeigtem
Bedarf der FDP einen Ausschusssitz über ihr Kontingent zur Verfügung zu stellen.
Die
Grünen
stellen
die
Stadtverordnetenvorsteherin
(Gudrun
Monat).
Die
Partner
sind
sich
einig,
dass
zur
Entlas
-
tung
der
Stadtverordnetenvorsteherin
bei
der
Leitung
der
Stadtverordnetenversammlung
wie
auch
der
Vertretung
der
Stadtverordnetenversammlung
bei
Außenterminen
die
stellvertretenden
Vorsitzenden
der
Partner
besonders
zu
be
-
rücksichtigen sind. Es werden 4 Stellvertreter/ Stellvertreterinnen gewählt. Reihenfolge (CDU, BfM; Grüne; SPD).
Der
Erste
Stadtrat
arbeitet
eng
mit
der
Kooperation
zusammen
und
wird
von
dieser
getragen
und
unterstützt.
Die
Wiederwahl des Ersten Stadtrates erfolgt in der laufenden Legislaturperiode mit den Stimmen aller Partner.
Mühlheim 21. April 2021
Für die CDU:
Dr. Alexander Krey Alfons Ott Nico Rackensberger Christine Schneider Marius Schwabe
Für B'90 / Die Grünen
Gudrun Monat Volker Westphal Margit Früchtl-Staab Tim Rieth Eva Jakob
Für die Bürger für Mühlheim
Ewald Renner Petra Schneider Helmut Weigert Martina Chatzis Dr. Jürgen Ries
Für die FDP
Michael Bill Dr. Bernd Falk Marcus Krüger